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Prof. Dr. sc. nat. Pascale Sandmann

Pascale Sandmann promovierte 2009 am Zentrum für Neurowissenschaften in Zürich (ETH Zürich und Universität Zürich). Sie arbeitete als Post-Doc an der Universität Oldenburg und als Juniorprofessorin (W1) an der Medizinischen Hochschule Hannover. Im Jahr 2015 wechselte sie an die Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde des Universitätsklinikums Köln, wo sie ihre eigene Forschungsgruppe „EEG und audiologische Diagnostik“ aufbaute und im Fach „Audiologie“ habilitierte. Im Jahr 2021 übernahm sie die Leitung der „Audiologie und Pädaudiologie“. Sie wechselte im Jahr 2023 nach Oldenburg, um dort die W2-Professur für „Klinische Audiologie“ und die Leitung der Audiologie am Evangelischen Krankenhaus anzutreten. Prof. Sandmann hat zahlreiche Forschungsstipendien erhalten, darunter die Unterstützung des Schweizerischen Nationalfonds (SNF), der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und der Industrie. Darüber hinaus wurde sie für ihre herausragende wissenschaftliche Arbeit mit dem renommierten Stiftungspreis der KIND Hörstiftung ausgezeichnet.

HV 7 Bedeutung der evozierten Potentiale für die Diagnostik und Therapie von Hörstörungen

Akustisch evozierte Potentiale (AEP) stellen ein wichtiges Messinstrument dar, um die Art und den Grad einer Hörstörung in jedem Lebensalter zu bestimmen. Neben den frühen akustisch evozierten Potentialen (FAEP), die im Rahmen der Hirnstammaudiometrie (BERA) registriert werden, gewinnen zunehmend auch die späten akustisch evozierten Potentiale (mit kortikalem Ursprung) an Bedeutung. Dieser Vortrag widmet sich den vielfältigen Anwendungen von evozierten Potentialen im Rahmen der Diagnostik und Therapie von Hörstörungen. Ein wichtiger Schwerpunkt ist dabei die Bedeutung der evozierten Potentiale für die Indikationsstellung und die Versorgung mit Cochlea-Implantaten (CI). Es werden neben Ergebnissen der Click- und frequenzspezifisch evozierten AEP mittels BERA und Electrocochleographie (ECochG) auch Registrierungen von prä- und perioperativ gemessenen, elektrisch evozierten Hirnstammpotentialen (FEEP) vorgestellt, welche für die Indikationsstellung einer CI-Versorgung in besonders schwierigen Fällen (z.B. auditorische Synaptopathie/Neuropathie; cochleäre Malformationen, entferntes Vestibularisschwannom) hinzugezogen wurden.